Für Heute war die Erkundung der Stadt angesagt. Mit der Metro ins historische Zentrum (wir waren nur zu Faul zum Laufen, wir wohnen ja an der Piazza Garibaldi) und dort spontan entschlossen, die bekannten roten Busse zu nutzen. Für 23 Euro pro Person sind zwei Linien inbegriffen, die der Altstadt und die Küstentour.
Um es kurz zu machen. Beide Touren gehen jeweils ca. 1 Stunde. Man bekommt wie üblich einen Überblick, nur Erfahren hat man eigentlich fast gar nicht. nsage der Haltestelle, was es dort zu sehen gibt und sonst so gut wie keine Informationen. Zumindest war die Tour an der Küste entlang unterhaltsamer und Wissenwerter. Dafür können wir jetzt einige italienische Lieder mitsingen. Schade ums Geld.
Natürlich ist Neapel eine Stadt welche zwischen Tradion und Moderne hin und her gerissen wird. Zum einem drückt die Geschichte, zum anderen die Armut und das aufstrebende Bürgertum. An vielen Stellen in der Stadt wird gebaut. Die Stadt bereitet sich auf das neue Zeitalter vor.
Für heute Abend gilt es die Koffer zu packen. Morgen geht es dann in Richtung Almafiküste. Außerdem wollen wir noch Herculaneum einen Besuch abstatten.
Eine kleine Insel im Golf von Neapel zählte heute zu unserem Ziel. Nur knapp 4 km² groß und ca. 10.000 Einwohner. Ein paar Strände, ein altes Gefängnis, ein paar enge Gassen, ein Naturschutzgebiet. Mehr nicht? Doch.
Los ging es in aller Frühe, da wir 09:25 Uhr die Fähre in Pozzuoli erreichen wollten. In Pozzuoli wollte dann erst einmal der Parkautomat nicht, aber auch die Hürde konnte genommen werden.
Unser Reisemitttel zwischen den WeltenLetzter Blick auf Festland nach PozzuoliLeider verschand Neapel in der Frühe noch im Dunst
Letzte Landzunge vor dem weiten Meer
Erster Blick auf die Insel. Links befindet sich das Gebiet, welches durch uns erkundet wurde.
40 Minuten Überfahrt und man landet an.
Für die Inselerkundung standen uns wieder 3 Möglichkeiten zur Verfügung:
Zu Fuß (kostenlos und man kann nur eine Teil der Insel erkunden)
Taxi
Moped mieten
Die zwei letzten Möglichkeiten sind zwar schön, nur sieht man wenig. Also haben wir uns für den Teil mit dem Gefängnis und zu Fuß entschlossen. Und den Rest kann man auf Bildern besser beschreiben.
Unser Weg war schmal und steil.. und führte uns an mancher schönen Kirche vorbei (Abbazia San Michele Arcangelo)…. und natürlich hinein…und es wird auch nach oben geschaut
Und ein altes Gefägnis gab es auch. zumindest die Wachrürme lassen darauf scgließen, dass es noch nicht alzulang her ist mit der Schließung. Leider konnte es innen nicht besichtigt werden.
Altes GefängnisAltes Gefägnis (Innenhof)
Nur soviel, man muss hier nicht unbedingt wohnen. Nein, muss man nicht.
Bilderbuchansicht – mn muss hier wirklich nicht wohnen)
Und natürlich haben wir dort verweilt und gegessen. Nurt den Abschlusskaffee gab es dann wieder am Hafen.
Danach ging es wieder in Richtung Festland und „nach Hause“.
Caserta, ca. 25 Kilometer von Neapel entfernt. Für viele bestimmt ein nichtssagender Ort. War er für uns auch. Eher durch einen Schreibfehler bei Google (wusste gar nicht, dass so was vorkommt) stießen wir auf den Ort und dem dortigen Palazzo Reale. Eines der größten Königspaläste Europas. Im 18. Jahrhundert erbaut als Sitz des Königshauses des Königreiches Neapel.
1996 wurde der Palast in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen.
Da sich um unsere Unterkunft mehrere Bahn- und Busstationen befinden, wollten wir eigentlich mit dem Zug nach Caserta fahren. Es war uns nicht möglich irgendwie festzustellen, wann der zug, von welchem Bahnsteig er losfuhr. Am Automaten konnten wir nur Karten für einen bestimmten Zug (Regionalbahn) kaufen, es fuhren aber noch mehr Züge dort hin. Es blieb für uns etwas undurchsichtig. Nun Gut, wir hatte ja unser Fahrzeug. Also Navi mit dem Ziel „gefüttert“ und knapp 40 Minuten später, etwa 11 Uhr, in Caserta angekommen. Wie immer gestaltete sich die Parkplatzsuche etwas schwierig, aber mit etwas Glück konnten wir in der Nähe parken.
Und dann standen wir vor dem Palast. Mir fällt kein Schloss mit solcher Größe ein. Gewaltig.
Im Inneren folgten dann die Besichtigung, wobei wirklich nur ein ganz kleiner Teil des gesamten Schlosses überhaupt zu besichtigen ist. Was in den restlichen Räumen und Teilen verborgen ist, bleibt einem komplett verschlossen. Ich würde behauten, diese stehen leer.
Palazzo Reale, Spielzeug bzw. Modelle für KarusselPalazzo Reale Königliche KinderwiegenPalazzo Reale, Königliches Schlafzimmer
Im Großen und ganzen war die Besichtigung nach knapp 2 Stunden geschafft. Und nach ein kleinen Stärkung blieb dann „nur noch“ der Garten zur Besichtigung.
Um den Park zu Erkunden standen uns 3 Möglichkeiten zur Verfügung:
Und für was entschieden wir uns? Für die kostenlose Variante und verschätzten uns damit gehörig. Man konnte zwar vom Schloss aus den gesamten Park in seiner Länge sehen, aber durch dessen „bauweise“ verschätzten wir uns gehörig mit der Entfernung, so das wir dann kurz vor dem Ziel drehen mussten. Zum einem lief man die gesamte Zeit in der prallen Sonne oder irgendwo Getränke nachfassen zu können und auch unsere Parkzeit lief langsam aber sicher ab.. Und die Italiener verstehen dort keinen Spaß (warum auch immer, weil sie ja der Rest auch nicht interessiert).
Die Stadt wurde ca. 550 Jahre (BC) durch Griechen erbaut und wandelte sich in der Zeit zum wichtigsten Hafen Roms. Sie war im römischen Reich die zweit wichtigste Stadt.
Noch heute befinden sich im Stadtzentrum viele Spuren der Hinterlassenschaften des römischen Reiches. So befindet sich in der Stadt das zweitgrößte Amphitheater. Obwohl wir ja das Colloseum bereits mehrfach besucht hatten, muss man mal sagen, dass man hier für einen Bruchteil des Eintrittsgeld einiges mehr besichtigen kann. Allerdings sollte man sich auch vorher etwas mit der Geschichte dieser Bauten befasst haben. Damit erschließt sich einem dann einiges mehr. Für uns (für Annett meist weniger) immer wieder interessant.
Amphitheater Pozzuoli (Übersichtsaufnahme bitte reinklicken)Amphitheater Pozzuoli (übersichtsaufnahme biite reinklicken)Katakomben des Amphitheaters in Pozzuoli
Selbst in der Stadt befinden sich die Ruinen der römischen Bauten mitten in neu erbauten Wohngebieten. Mangels fehlender öffentlicher Verkehrsmittel und wirklich schlechter Ausschilderungen im Ort,haben wir vieles zu Fuß erledigt. Gut, Pozzuoli ist nun auch wirklich nicht die größte Stadt.
Ein weiters Ziel waren ja die Phlegräische Felder. Hierbei handelt es sich um ein Gebiet von ca 150 qm³. Sie beginnen unmittelbar am westlichen Stadtrand von Neapel und setzen sich entlang der Küste des Mittelmeeres bzw. des Golfes von Neapel fort. Im Süden dehnen sie sich untermeerisch aus und schließen hierbei auch das Gebiet der Inseln Ischia und Procida (im Südwesten) sowie Nisida (im Nordosten) ein. Wichtigster Ort der Region und zugleich Anziehungspunkt für viele Touristen ist die Ortschaft Pozzuoli. Unterhalb des Golf von Neapel schlummert ein Supervulkan, den Wissenschaftler mit dem Supervulkan in YellowStone vergleichen. Die Aktivitäten des Vulkans lassen vermuten, dass dieser vermutlich in naher Zukunft ausbrechen könnte. Der Ausbruch des Vulkans wäre für ganz Europa vermutlich verheerend. In Pozzuoli kann man die Aktivitäten zumindest erahnen. Leider passierte dort im September 2017 ein tödlicher Unfall bei dem ein Kind und seine Eltern zu Tode kamen. Seit dieser zeit ist der Park „wegen Wartungsarbeiten“ geschlossen, so das uns wir nur Zaungast sein konnten.
Phlegräische Felder
Ehrlich gesagt, hatten wir uns für heute etwas anderes vorgenommen, was allerdings wegen Ruhetag ausfallen musste. Also ab in Auto und knapp 20 Kilometer durch Neapel. Ich glaube ich habe lange nicht mehr so im Auto gelacht. Wenn man immer so die südländische ruhige Lebensweise der Italiener hervorhebt, schaltet wahrscheinlich deren Gehirn völlig ab, wenn diese eine fahrbaren Untersatz besteigen. Rücksichtslos bis zum geht nicht mehr. Es reagiert das Recht des Stärkeren. Unterhalb von Rom ist die Hupe eines der Hauptkaufkritierien eines Fahrzeuges. Selbst im Stau wird der „Vordermann“ lange und anhaltend damit unterhalten. Ich muss noch mal in de italienischen Straßenverkehrsordnung nachschauen, ob das Prüfen des Signalhorns aller X-Kilometer nicht doch Pflicht ist. Selbst auf leeren Straßen wird gehupt. Langsam gewöhne ich mich an deren Fahrweise (und verinnerliche diese).
Nachdem letztes Jahr nach Rom einiges schief gegangen war, hat dieses Jahr zumindest der Reisebeginn wieder gestimmt.
08:20 Uhr startete Flixbus von Dresden aus in Richtung Berlin. Also so ziemlich pünktlich. Wenn man bedenkt, dass er da schon vom Balaton über Prag kam.
Die Reise bis Berlin verlief dann auch so ziemlich gewöhnlich. Bis Berlin. Dann begannen die Probleme. Üblicher Stau in Tempelhof. Und dann kam der Hammer am IFA Gelände. Vollsperrung mit dem Ergebnis von 1 Stunde Verspätung bis Tegel. Klasse, damit war unser Zeitpuffer aufgebraucht.
EasyJet, jetzt neu am Flughafen in Tegel, hat so seine Probleme, sich dort zu organisieren. Mit einem aktiven anstellen unsererseits hatten wir die Prozedur in knapp 10 Minuten hinter uns gebracht. Viele in der Schlange haben viel länger gebraucht.
Der Platzhirsch in der Abfertigungshalle ist die Verkaufsstelle Relay, Denen sind ihre Kunden und ihre Mitarbeiter wahrscheinlich Scheiß egal (man möge mir für die Wortwahl verzeihen). Bei den Preisen kann man natürlich alles machen.
Die nächste Hürde, die Sicherheitskontrolle, konnte ebenfalls locker genommen werden. Keine 5 Minuten und wir waren da durch (hatten wir schon anders dort erlebt). Allerdings Annett ihre Schuhe mussten besonders kontrolliert werden. Das hielt auf. Aber ich glaube, so schnell waren wir noch nie durch die Sicherheitskontrolle durch.
Im Abflugbereich gab es noch ein kleines Dinner.
Flughafenmenü
Und dann ging es ab in Richtung Flugzeug.
14:30 Uhr hob dann doch unser Flieger Richtung Neapel ab. PÜNKTLICH!!!
Flugzeug voll ausgebucht, hatten wir so nicht erwartet
Und auch in Neapel sind wir pünktlich gelandet.
Sicher gelandet
Also ab das Auto holen.
Mietfahrzeug Fiat QUBO – hier in Pozzuoli
Kurz die Schäden kontrollieren (so die typischen italienischen Sachen waren natürlich schon beschädigt – Gott sei Dank). Und dann ab ins Vergnügen, dem Stadtverkehr von Neapel. Bitte einmal quer durch Neapel. Wir waren zwar schon mal mit dem Wohnmobil in Neapel, hatten uns aber dort zumeist auf den Mautstraßen bewegt. Aber dieses mal ging es durch die Stadt. Und das ist sportlicher als in Rom zu fahren. Hier gilt noch das Recht des Stärkeren! Annett lehnte dankend ab, eine Runde hier zu drehen. Habe ich nicht verstanden.
Der Rest ist schnell erzähl. Nach nur 20 Minuten hatten wir einen Parkplatz in der Nähe der Unterkunft“ergattert“. Dann auspacken. Kurz ein paar Kleinigkeiten einkaufen und dann Essen gehen.
Unsere ZieleHerculaneumPhlegräische Felder (zur Zeit leider noch geschlossen)
Stadt Napoli
Pozzuoli
Amalfiküste
Update August 2018
In den Plan wurde Pozzuoli, die zweitgrößte und hinter Rom die wichtigtse Stadt im römischen Reich, aufgenommen.
Update Juli 2018
Leider sind die Phlegräischen Felder immer noch geschlossen. Aber vielleicht finden wir da noch einen anderen Weg.
Reisestatus:
» Reisedatum festgelegt» Flüge gebucht» Mietfahrzeug gebucht» Unterkunft in Neapel für die ersten 5 Tage gebucht
» Unterkunft an der Amalfiküste gebucht
» Koffer gepackt