Die Stadt wurde ca. 550 Jahre (BC) durch Griechen erbaut und wandelte sich in der Zeit zum wichtigsten Hafen Roms. Sie war im römischen Reich die zweit wichtigste Stadt.
Noch heute befinden sich im Stadtzentrum viele Spuren der Hinterlassenschaften des römischen Reiches. So befindet sich in der Stadt das zweitgrößte Amphitheater. Obwohl wir ja das Colloseum bereits mehrfach besucht hatten, muss man mal sagen, dass man hier für einen Bruchteil des Eintrittsgeld einiges mehr besichtigen kann. Allerdings sollte man sich auch vorher etwas mit der Geschichte dieser Bauten befasst haben. Damit erschließt sich einem dann einiges mehr. Für uns (für Annett meist weniger) immer wieder interessant.
Selbst in der Stadt befinden sich die Ruinen der römischen Bauten mitten in neu erbauten Wohngebieten. Mangels fehlender öffentlicher Verkehrsmittel und wirklich schlechter Ausschilderungen im Ort,haben wir vieles zu Fuß erledigt. Gut, Pozzuoli ist nun auch wirklich nicht die größte Stadt.
Ein weiters Ziel waren ja die Phlegräische Felder. Hierbei handelt es sich um ein Gebiet von ca 150 qm³. Sie beginnen unmittelbar am westlichen Stadtrand von Neapel und setzen sich entlang der Küste des Mittelmeeres bzw. des Golfes von Neapel fort. Im Süden dehnen sie sich untermeerisch aus und schließen hierbei auch das Gebiet der Inseln Ischia und Procida (im Südwesten) sowie Nisida (im Nordosten) ein. Wichtigster Ort der Region und zugleich Anziehungspunkt für viele Touristen ist die Ortschaft Pozzuoli. Unterhalb des Golf von Neapel schlummert ein Supervulkan, den Wissenschaftler mit dem Supervulkan in YellowStone vergleichen. Die Aktivitäten des Vulkans lassen vermuten, dass dieser vermutlich in naher Zukunft ausbrechen könnte. Der Ausbruch des Vulkans wäre für ganz Europa vermutlich verheerend. In Pozzuoli kann man die Aktivitäten zumindest erahnen. Leider passierte dort im September 2017 ein tödlicher Unfall bei dem ein Kind und seine Eltern zu Tode kamen. Seit dieser zeit ist der Park „wegen Wartungsarbeiten“ geschlossen, so das uns wir nur Zaungast sein konnten.

Ehrlich gesagt, hatten wir uns für heute etwas anderes vorgenommen, was allerdings wegen Ruhetag ausfallen musste. Also ab in Auto und knapp 20 Kilometer durch Neapel. Ich glaube ich habe lange nicht mehr so im Auto gelacht. Wenn man immer so die südländische ruhige Lebensweise der Italiener hervorhebt, schaltet wahrscheinlich deren Gehirn völlig ab, wenn diese eine fahrbaren Untersatz besteigen. Rücksichtslos bis zum geht nicht mehr. Es reagiert das Recht des Stärkeren. Unterhalb von Rom ist die Hupe eines der Hauptkaufkritierien eines Fahrzeuges. Selbst im Stau wird der „Vordermann“ lange und anhaltend damit unterhalten. Ich muss noch mal in de italienischen Straßenverkehrsordnung nachschauen, ob das Prüfen des Signalhorns aller X-Kilometer nicht doch Pflicht ist. Selbst auf leeren Straßen wird gehupt. Langsam gewöhne ich mich an deren Fahrweise (und verinnerliche diese).