Als wir gestern in unsere neue Unterkunft nach Angerola, San Lazzero reisten, ging es erst steil, fast 20 Kilometer lang nur bergauf. Zumeist sehr kurvige Serpentinen. Die Straßen wurden, je weiter wir hoch kletterten, immer schmaler.
Unsere Unterkunft liegt knapp 600 Meter über dem Meer. Und zu dem geht es steil bergab. Ein großartiger Anblick.
Am heutigen Tag war Amalfi unser Ziel. Der Ort, der dieser Küstenlandschaft seinen Namen gab. Ein kleiner beschaulicher Ort. Nein, Ist er nicht! Im großen und ganzen waren wir stark enttäuscht.
Wir fuhren gegen Mittag mit dem öffentlichen Bus los. Für die knapp 16 Kilometer (Straße!!, Luftlinie sind es ca. 6 Kilometer) brauchte der Bus sage und schreibe 60 Minuten, was aber nicht am Fahrer oder dem Verkehr lag. 16 Kilometer bergab, entlang der Steilküste mit engen Serpentienen, Gegenverkehr usw. Also die Straße sind hier noch so breit wie vor 100 Jahren, als sich zwei Eselskarren gerade so begegnen konnten. Leider konnten wir keine Fotos machen, da die Busse mit Werbung zugeklebt waren.
Der Ort selbst ist zwar, sagen wir mal nicht unschön, allerdings die reinste Touristenfalle. Wir würden sie noch nicht mal als Touristenattraktion beschreiben. Es hat uns einfach nicht gefallen.
Der Hammer ereignete sich dann bei der Rückfahrt. Wir hatten schon in Neapel festgestellt, dass man zwar von Tourismus lebt und leben muss, diese allerdings immer wieder vergrault. Touristenmagnete sind kaum ausgeschildert. Selbst an englischen Beschreibungen wird gespart. Unfreundlich.
Man stelle sich einen Busbahnhof ohne, sagen wir mal Bahnsteige vor, auf welchen ca. 20 Busse ohne weitere Bezeichnung stehen. Es gibt keine Anzeigetafeln, keine Fahrpläne oder ähnliches. Dazu hunderte Touristen und auch einige Einheimische, die gespannt warten, welcher der Busse denn nun wohin fahren wird. Auf Fragen bekommt man keinerlei Antworten. Dann schalten die Fahrer ihre Bezeichnungen ein. Dabei fahren manchmal mehrere Busse gleichzeitig in ein und denselben Ort, allerdings in verschiedene Teile, die zum Teil auch noch mehrere Kilometer auseinander liegen, ohne das dies an den Bussen richtig bezeichnet wird. Auch die Liniennummer wird nicht angezeigt. Also kommt dort richtig Hektik auf. Außer bei den paar Einheimischen, die das ja kennen.
Schade um den Tag und die Zeit.
Auf Grund der wirklich schlechten Busverbindungen hier planen wir jetzt etwas um.